11.11.2020 - Spitex Verband Aargau
Was gefällt dir in deiner Funktion?
Junge Menschen auf ihrem Weg der beruflichen Bildung zu coachen, motivieren und persönlich zu begleiten. Leidenschaft und Feuer für einen Beruf weitergeben.
Was empfindest du als herausfordernd?
Lernende zu überzeugen, dass sie eigenverantwortlich lernen dürfen, sollen, müssen.
Kannst du kurz erläutern wie die Ausbildung bei euch aufgestellt ist?
Jedem Lernenden/ Studierenden wird eine Berufsbildnerin (als Gotti) zugeteilt, die während der ganzen Zeit die Begleitung, Gespräche und Ausbildung übernimmt und den Lernfortschritt dokumentiert. Im Hintergrund ist die Berufsbildungsverantwortliche, die die Berufsbildnerinnen coacht und motiviert. Wir werden von der Geschäftsleitung voll umfänglich unterstützt auch gegenüber dem Vorstand. Wir können uns die benötigte Zeit nehmen und erleben die Berufsbildung daher positiv.
Wo setzt du in der praktischen Berufsbildung Schwerpunkte?
Was hat sich in den letzten Jahren verändert?
Die Motivation einen Beruf zu erlernen scheint bei vielen nicht mehr vorhanden zu sein.
Was wünschst du dir zukünftig für die Berufsbildung in der Spitex?
Was würdest du einer jungen Person, die ins Gesundheitswesen einstiegen möchte, raten?
Wie sieht die erste Woche als FaGe Lernende bei euch aus?
1. Woche: Die Lernenden lernen die Teammitglieder kennen, den Spitexalltag und ihre spitexinternen Arbeiten. Sie sind immer begleitet.
Wie feiert ihr einen Lehrabschluss?
Ein positives Abschlussresultat wird mit einem kleinen Aperitif gefeiert. Bei stattfindenden Lehrabschlussfeiern sind die Berufsbildnerinnen, die Berufsbildungsverantwortliche und zeitweise auch die Geschäftsführerin dabei.
Kannst du uns eine typische Lernbegleitung schildern?
Vorbereitung:
Die Berufsbildnerin bespricht mit der Planung die zu erreichenden Kompetenzen der Lernenden und definiert mit ihr die Klienten für die Einsatztour.
Am Vortag:
Der/die Lernende definiert drei Ziele für die Lernbegleitung und bespricht diese mit der Berufsbildnerin.
3. Lehrjahr Lernende suchen sich einen Klienten aus für die Lernbegleitung. Sie vertiefen sich in den Pflegeprozess und die medizinischen Diagnosen. Der Berufsbildnerin wird dieser Klient vorgestellt und mit ihm die Vernetzung Pflege, PD und medizinische Diagnosen besprochen.
Tag der Lernbegleitung:
Die Lernenden werden während dem ganzen Morgen begleitet.
Sie erhalten nach jedem Klienten ein kurzes Feedback.
Nach der Tour reflektieren die Lernenden handschriftlich kurz den Morgen. Die Berufsbildnerin füllt ein Blatt aus und nimmt Stellung zu verschiedenen Punkten: z.B. Pflegeausführung, Hygiene, Sicherheit, Kommunikation etc.
Ein strukturiertes Gespräch definiert die nachfolgenden Ziele für den nächsten Monat.
Die Berufsbildnerin füllt den Modell Lehrgang aus und protokolliert das Gespräch im ePack. Das Protokoll wird dem Lernenden nach Hause mitgegeben für die Eltern zum Unterschreiben.
Welche Laufbahn/ Karriere ist bei euch möglich?