26.02.2021 - Spitex Verband Aargau
Was gefällt dir in deiner Funktion?
Es ist herausfordernd, abwechslungsreich und schön, wenn man junge Menschen auf ihrem Weg in die Arbeitswelt begleiten kann.
Was empfindest du als herausfordernd?
Die Bedürfnisse der jungen Menschen sind sehr unterschiedlich und es ist eine Herausforderung, jeden so zu fördern und fordern, dass er sich weiter entwickeln kann. Nicht jeder braucht das gleiche, um seinen Weg zu machen.
Kannst du kurz erläutern wie die Ausbildung bei euch aufgestellt ist?
Ich als Ausbildungsverantwortliche bin hauptsächlich für die Rekrutierung, die Anstellungen, Projekte, Konzepte und alles Organisatorische zuständig. Sonja, unsere Praxisausbildnerin, ist für die Lernenden in der Praxis zuständig und sorgt für das Umsetzen der Fertigkeiten und Kompetenzen.
Wo setzt du in der praktischen Berufsbildung Schwerpunkte?
Unsere Lernenden werden zu eigenständigen und qualitativ hochstehende Fachfrauen Gesundheit EFZ ausgebildet. Die Lernenden sollen nach dem Lehrabschluss zuverlässige und fachlich gut ausgebildete FaGes sein, welche auf den Arbeitsmarkt gut vorbereitet sind.
Was hat sich in den letzten Jahren verändert?
Die Herausforderungen im Arbeitsalltag sind für die Lernenden eher grösser geworden. Es wird viel von ihnen verlangt, sie können sich jedoch dabei auch sehr gut weiterentwickeln.
Die Rekrutierung von Lernenden, welche in der Pflege am richtigen Ort sind und die geeigneten Fähigkeiten und Fertigkeiten mitbringen, ist nicht einfacher geworden. Dabei hat auch Corona hier für beide Seiten die Situation nicht einfache gemacht.
Was wünschst du dir zukünftig für die Berufsbildung in der Spitex?
Dass die Spitex als Ausbildungsfeld mit all ihren Vorteilen und Herausforderungen die Anerkennung erhält, welche sie verdient. Die Spitex bietet ein sehr breites fachliches Tätigkeitsfeld und gibt den Lernenden die Möglichkeit sich selbständig und verantwortungsvoll weiterzuentwickeln.
Was würdest du einer jungen Person, die ins Gesundheitswesen einstiegen möchte, raten?
Genug schnuppern, sich bewusst machen, was es heisst, in der Pflege zu arbeiten mit allen Vor- und Nachteilen. Sich alle Möglichkeiten im Gesundheitswesen bewusst machen, welche ein Einstieg in einen Beruf im Gesundheitswesen bietet. Es ist ein riesiges Plus, wieviele Wege und Gebiete es als Tätigkeitsfeld im Gesundheitswesen gibt.
Wie sieht die erste Woche als FaGe Lernende bei euch aus?Wie feiert ihr einen Lehrabschluss?
Am ersten Arbeitstag werden die neuen Lernenden eingeführt. Sie lernen den Betrieb, wichtige Unterlagen und Vorgaben, die technischen Hilfsmittel (Tablet etc.), Fahrzeuge (E-Bikes) etc. kennen.
Anschliessend erhalten sie die ersten Einführungstage in der Praxis und werden früh gefördert, im Rahmen ihrer Kompetenzen selbständig Einsätze zu übernehmen. Anschliessend teilt sich die Woche in Schul- und Praxistage auf.
Die Abschlussphase der Ausbildung ist immer ganz speziell. Die Ausbildungsverantwortliche oder die Berufsbildnerin sind an der Abschlussfeier der Schule dabei, um diesen wichtigen Tag mit den neuen FaGe EFZ zu feiern. Innerbetrieblich gibt es dann jeweils noch ein gemütliches Abendessen mit den Lehrabgängern und den involvierten Mitarbeitenden.
Kannst du uns eine typische Lernbegleitung schildern?
Bei einer Lernbegleitung treffen sich die Berufsbildnerin und die Lernende zum Dienststart im Büro. Die Tour wird vorbereitet und gemeinsam durchgeführt. Es werden dabei Kompetenzen überprüft und neue Kompetenzen geübt.
Am Nachmittag findet meistens ein Lernnachmittag statt, an welchem die Tour besprochen und Rückmeldungen gemacht werden. Die Lernenden schreiben z.B. ein Lernjournal zu einer neuen Verrichtung.